Mein Jahresrückblick 2025: Lehrreich, arbeitsintensiv und sehr bewegend

Seit Beginn meiner Arbeit als mobile Hundetrainerin liegt mein Fokus auf meinem 1:1-Angebot Individuelles Einzeltraining, welches ich zwischen Flensburg, Heide, Husum und Schleswig anbiete.

Für mich ist es wichtig, dass ich meine Kund*innen mit ihren Hunden genau an den Punkten unterstütze, wo sie es brauchen. Viele meiner Kund*innen kommen zu mir, weil ihr Hund problematisches Verhalten zeigt. Ihr Hund ist beispielsweise ängstlich, schnell überfordert, rastet bei Hundebegegnungen aus oder kann schlecht alleine bleiben.

Gerade bei Problemverhalten braucht es eine genaue Analyse und dann ein individuell abgestimmtes Training. Bei mir im Training wird immer an den Ursachen und nie an den Auswirkungen gearbeitet, denn nur so können wir nachhaltige Veränderungen bewirken.

Seit einigen Jahren gibt es bei mir die Freizeit-Agility-Gruppe, welche zwischen Husum und Schleswig in der Nähe von Winnert/Ostenfeld stattfindet. Das ist mein Angebot für alle Mensch-Hund-Teams, die gemeinsam ein Hobby ausüben wollen.

Die Freizeit-Agility-Gruppe richte ich ganz nach den individuellen Bedürfnissen und Wünschen meiner Kund*innen aus: sowohl inhaltlich als auch terminlich. Je nach Gruppenzusammensetzung gibt es phasenweise je nach Absprache feste Termine samstags oder wechselnde Termine unter der Woche.

Die Agility-Geräte und Aufgaben passe ich individuell an die Mensch-Hund-Teams an, sodass auch junge und ältere Hunde teilnehmen können. In der Hauptsache geht es um eine gute Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund und den Spaß am gemeinsamen Bewältigen von Agility-Hindernissen und anderen kooperativen Aufgaben.

Ins Jahr 2025 bin ich gleich mit drei neuen Angeboten gestartet. Ich habe mein 1:1-Trainings-Angebot durch die 1:1 Online-Angebote Johanna's Hundesprechstunde und Einzel-Coaching erweitert. Außerdem kam das Gruppenangebot Trainingsspaziergänge hinzu.

Die Online-Angebote habe ich aufgenommen, um auch den Hundemenschen außerhalb des Radiuses meiner mobilen Hundeschule helfen zu können. Immer wieder erhielt ich beispielsweise Anfragen aus Dänemark, die ich bis Anfang 2025 ablehnen musste, da die Fahrt nach Dänemark für mich zu weit ist.

Fast jedes Thema im Zusammenleben mit Hunden lässt sich gut online beraten und coachen. In der Hundesprechstunde helfe ich bei kleinen alltäglichen Themen und Fragen rund um Erziehung, Verhalten und Herausforderungen. Das Einzel-Coaching hingegen ist ideal für alle Formen von Problemverhalten, welches seit längerem besteht. Hier gehen wir intensiv in die Analyse und arbeiten an den Ursachen, sodass Veränderungen möglich werden.

Nach einem Jahr kann ich sagen, dass die Online-Termine bisher noch nicht so nachgefragt werden, wie gedacht. Immer wieder begegne ich dem Vorurteil, dass Hundetraining online nicht so gut funktionieren würde. Aus meiner Erfahrung heraus stimmt das nicht. Es funktioniert nicht schlechter, sondern einfach anders. Wir arbeiten mit Videoaufnahmen, analysieren diese, reflektieren die Umstände und das Verhalten von Mensch und Hund. Und erarbeiten neue Strategien, die unter meiner beratenden Begleitung im Alltag umgesetzt werden.

Ich arbeite als Hundetrainerin fast nur im 1:1-Setting: Ein Mensch (oder ein Paar/eine Familie) mit einem Hund (oder mehreren Hunden) und ich. Viele meiner 1:1 Kund*innen waren den Einzelterminen "entwachsen", wünschten sich aber weiterhin eine Unterstützung durch mich, um dran zu bleiben. Sie wollten ihre Erfolge aus den Einzelterminen stabilisieren und daran anknüpfen.

Also rief ich zu Januar 2025 die Trainingsspaziergänge ins Leben. Sie finden an wechselnden Orten zwischen Husuem und Schleswig in der Nähe von Winnert/Ostenfeld einmal im Monat statt. Eine kleine Gruppe von Mensch-Hund-Teams geht unter meiner Anleitung gemeinsam spazieren.

Der Hauptfokus liegt darauf, dass die Menschen mit ihren Hunden zu einem guten Team zusammenwachsen und im realitätsnahen Setting eines Spaziergangs alltägliche Situationen üben. Für jeden Hund gibt es dabei individuelle Herausforderungen wie zum Beispiel: sich dem Tempo der Gruppe anpassen, entspannt bleiben, auch wenn andere Hunde in der Nähe bleiben oder sich auf den Menschen fokussieren, trotz viel Ablenkung.

Da ich die Gruppen passend zusammenstelle und maximal 6 Mensch-Hund-Teams teilnehmen, kann ich auf alle Teams einzelnd eingehen, was ganz meiner individuellen Herangehensweise entspricht.

Dieses Jahr habe ich mich sehr intensiv mit Marketing beschäftigt. Denn: Auch ich muss sichtbar für meine Zielgruppe sein, um neue Kund*innen zu gewinnen. Ich habe viele Webinare und Kurse besucht und mir unglaublich viel Wissen angeeignet. Und viele technische Hindernisse überwunden.

Schon Ende 2024 habe ich einen Kurs zum Thema Newsletter-Marketing bei Barbara Schweizer begonnen. Im Rahmen des Kurses habe ich mein Newsletter-System eingerichtet und gleich noch meine Homepage umgezogen und vollständig überarbeitet. Und ich muss gestehen, dass meine Homepage immer noch in Überarbeitung ist, denn das nimmt irgendwie nie ein Ende.

Weil mich der Kurs bei all den technischen Fragen, denn hinter jedem Newsletter den wir erhalten, steckt ein unglaublich komplexes System dahinter, so wunderbar unterstützt hat, habe ich im Frühjahr den Kurs einfach noch mal gemacht.

Das hat mich insgesamt unglaublich weiter gebracht und mir auch mehr Klarheit zu meiner Ausrichtung und meinen Angeboten beschert.

Übrigens: Im Rahmen des Kurses ist auch der Stress-Test Wie gestresst ist dein Hund wirklich? Finde es jetzt heraus! für 0€ entstanden. Anhand von 24 Fragen bekommst du innerhalb weniger Minuten eine erste Einschätzung davon, wie gestresst dein Hund wirklich ist. Mit Klick auf den Link kommst du zur Anmeldeseite des Stress-Tests.

Das ist aktuell noch der einzige Weg, wie du in meinen Newsletter kommst. Über meinen Newsletter teile ich hilfreiches Wissen zum Thema Hund, Trainingsimpulse und aktuelle Einblicke in meine Arbeit.

Ich bin mit meiner Hundeschule auch auf Instagram und Facebook vertreten. Um sichtbarer zu werden und um meine Inhalte zeitsparender zu erstellen, war ich dieses Jahr bei Tim Gelhausen in seiner Reels-Challenge und seinem Post & Profit Programm dabei. Über die Teilnahme an den Kursen, den Austausch mit anderen Unternehmer*innen und der intensiven Auseinandersetzung mit meiner Ausrichtung und meinen Inhalten bin ich mir klarer darüber geworden, mit welchen Menschen ich zusammenarbeiten möchte. Und welche Themen mir besonders am Herzen liegen.

Meine Zielgruppe sind Menschen, die ihren Hund noch besser verstehen wollen und bereit sind, an ihrem Verhalten etwas zu verändern, damit ihr Hund sein Verhalten auch verändern kann.

Mein Herzensthema sind unsichere, ängstliche und angst-aggressive Hunde (aus dem Tierschutz). Gerade diese Hunde brauchen gelassene Menschen an iherer Seite, die ihnen Sicherheit geben und ihnen beim Abbau von Unsicherheiten und Ängsten in machbaren Schritten helfen.

Auch wenn mein Fokus auf diesen Hunden liegt, kannst du natürlich auch weiterhin mit fast allen anderen Themen und auch mit einem Hund ohne Ängste zu mir ins Training oder in die Online-Angebote kommen.

In diesem Jahr habe ich meinen Blog gestartet. Mittlerweile habe ich elf Blogbeiträge veröffentlicht. Der Jahresrückblick ist die Nummer 12!

Meine drei Hauptgründe für das Bloggen:

1. Ich schreibe gerne.

2. Ich vermittel gerne Wissen rund um den Hund.

3. Ich möchte sichtbarer mit meiner Arbeit werden und mehr Mensch-Hund-Teams helfen.

Dank der Unterstützung durch Angebote von Judith Peters ist mir der Einstieg hierbei sehr leicht gefallen.

Gerade beim Thema Bloggen ist mir noch mal klar geworden, welche Ähnlichkeiten es zum Hundetraining gibt: Wir alle bringen nützliche Fähigkeiten mit. Und eine Unterstützung von außen hilft dann, diese gezielt und an der richtigen Stelle einzusetzen, sodass wir zu erfreulichen Ergebnissen kommen.

Um als Hundetrainerin arbeiten zu dürfen, brauche ich die Erlaubnis des zuständigen Veterinäramtes. Die Erlaubniserteilung ist in meinem Fall (oder wahrscheinlich immer) an die Bedingung geknüpft, mir als Hundetrainerin durch Fortbildungen, Literaturstudium und andere Mittel neues und aktuelles Wissen rund um Hunde und Hundetraining anzueignen. Das ist die formale Seite meiner Fortbildungsaktivitäten.

Inhaltlich gesehen ist eine stete Weiterbildung aber noch viel wichtiger, denn die Wissenschaft bringt laufend neue Erkenntnisse über Hunde, ihr Verhalten und bedingende Faktoren.

Eine ganz besondere Fortbildung war im Frühjahr diesen Jahres ein zweitägiges Seminar bei Ursula Löckenhoff zum Thema Raumdenken. Da ich einen Platz ohne Hund gebucht hatte, konnte ich alles ganz entspannt beobachten und sehr viele hilfreiche Erkenntnisse über das Zusammenspiel von Mensch und Hund bzw. zwischen Hunden mitnehmen.

Auf Grund begrenzter Zeitkapazitäten habe ich dieses Jahr meine Leidenschaft für Podcasts entdeckt. Zum entspannten Lesen von Fachbüchern fehlt mir leider oft die Ruhe. Podcasts hingegen lassen sich wunderbar beim Kochen für mich oder die Hunde, bei der Hausarbeit oder bei Autofahrten hören.

Sehr beeindruckend fand ich verschiedene Gespräche mit dem Wissenschaftsautor Peter Spork zum Thema "Die Epigenetik des Hundes". Sein gleichnamiges Buch steht auf meiner Wunschliste ganz oben, wenn ich denn mal wieder Zeit zum Lesen finde.

Das Wissen über Epigenetik - also wie Umwelt, Training und Zuchtumfeld die Genetik prägen - ist sehr hilfreich für meine Arbeit als Hundetrainerin. Sehr weit heruntergebrochen liefert die Epigenetik uns eine Erklärung, warum Hundetraining im allumfassenden Sinn auch bei ängstlichen oder traumatisierten Hunden oder vermeintlich "hoffnungslosen Fällen" soviel Positives bewirken kann.

Wo du mich auch regelmäßig triffst, sind die monatlichen Lives bei Kosmos Hund auf Instagram. Da stellt Kate Kitchenham im Gespräch mit den Autor*innen immer die neuesten Hundebücher des Verlages vor.

Da ich in meiner Hundeschule alleine arbeite und kein Team habe, fehlte mir früher ein Austausch mit Gleichgesinnten zu allen Themen rund ums Gewerbe. Das hat sich mittlerweile geändert. Bereits 2024 ergaben sich wunderbare Kontakte zu einigen Kolleginnen im Tiertrainingsbereich. Aus diesen Kontakten ist ein regelmäßiger Online Austausch mit meiner hochgeschätzten Kollegin Carina Römermann - Katzentrainerin und Katzentherapeutin - entstanden.

Eine weitere sehr geschätzte Kollegin ist Lara Wielgomas, ihres Zeichens Pferdeverhaltenstrainerin. Mit Lara treffe ich mich einige Male im Jahr zum persönlichen Austausch, da sie in gut erreichbarer Nähe ebenfalls in Schleswig-Holstein wohnt.

Mit beiden Kolleginnen habe ich inhaltliche Überschneidungen, denn Katzen-, Pferde- und Hundetraining ähnelt sich an manchen Stellen durchaus, auch wenn es anderen Punkten deutliche Unterschiede gibt. Und auch auf organisatorischer Ebene gibt es viele Themen, die uns verbinden und wo wir uns gegenseitig unterstützen.

Meine zwei Hunde sind im Frühjahr 2025 12 und 13 Jahre alt geworden. 8 Jahre zuvor waren die beiden gemeinsam bei mir eingezogen, was wir wie jeden unserer Jahrestage natürlich gefeiert haben. Unsere gemeinsame Geschichte habe ich hier verbloggt: Meine Hunde und ich feiern: 8 Jahre gemeinsam glücklich!

Dieses Jahr gab es einige Momente, in denen ich mich um meine Hunde gesorgt habe. Da war die Zahn-OP bei meinem jüngeren Hund im März, die er trotz massivem Zahnverlust glücklicherweise gut überstanden hat. Und da waren die zwei Blasenentzündungen innerhalb weniger Monate bei meinem älteren Hund. Bei jeder Behandlung gab es dann ein kurzes Bangen, ob sich die Blutwerte - bei bereits bekannter Nierenproblematik - verschlechtert haben. Zum Glück sind die Nierenwerte dank nierenschonender Kochfütterung weiterhin ausreichend stabil.

Außerdem haben beide Hunde Spondylosen (Verknöcherungen an der Wirbelsäule). Mein jüngerer Hund hatte schon Ende 2023 deshalb Schmerzen und bekam über einen langen Zeitraum nach tierärztlicher Absprache eine Dauerschmerzmedikation. Es ging ihm damit zwar besser, er hatte aber auch mit Verabreichung der Schmerzmittel immer gute und auch schlechte Tage bzw. schlechte Stunden. Im Frühjahr 2025 haben wir das Schmerzmittel dann versuchsweise abgesetzt und es stellte sich heraus, dass er weiterhin gute und schlechte Tage hat. Ohne Schmerzmittel war in seinem Verhalten und (Un-)Wohlbefinden keine Veränderung zu bemerken.

Wir leben also damit, dass er an schlechten Tagen lieber zuhause bleibt und wenig bis gar nicht spaziergehen möchte. Und an guten Tagen erfreuen wir uns über lange Spaziergänge, seine wilden Laufrunden im Garten und sein Wälzen im Gras oder auf dem Hundekissen.

Mein älterer Hund hat in diesem Jahr sichtbar abgebaut. Die Hinterhand ist schwächer geworden und der Rücken schmerzt manchmal. In ganz akuten Phasen hilft ihm eine punktuelle Schmerzmedikation. Er bewegt sich aber weiterhin gerne und geht auch immer noch mit mir joggen, wenn auch nicht mehr ganz so weit und nicht mehr ganz so schnell. Ohne seine regelmäßige Bewegung wird er auch schnell unleidlich und reagiert noch impulsiver auf Reize.

Auch wenn wir das Altern nicht aufhalten können, so versuche ich es meinen Hunde durch eine optimale Ernährung, regelmäßige Osteopathietermine und - seit kurzem - Physiotherapieübungen im Alltag leichter zu machen.