Die Hundetrainerin Fleischmann

Johanna Fleischmann

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Bindung zum Hund aufbauen - so wirst du sein Lieblingsmensch!

Inhalt

Einleitung: Bindung ist die Basis

Eine sichere und vertrauensvolle Bindung zwischen dir und deinem Hund ist die Grundlage für ein harmonisches Zusammenleben – egal ob du einen Welpen oder einen Hund aus dem Tierschutz bei dir aufgenommen hast. Besonders am Anfang gibt es viele Unsicherheiten: Was braucht mein Hund? Wie kann ich ihm Sicherheit geben? Und wie entsteht eigentlich Bindung?

In diesem Artikel erfährst du, was Bindung ausmacht und wie du sie gezielt aufbauen und stärken kannst. Du bekommst 11 praktische Impulse, mit denen du die Beziehung zu deinem Hund auf eine stabile, vertrauensvolle Basis stellst.
Wenn du dir Unterstützung beim Bindungsaufbau oder bei Verhaltensproblemen wünschst, findest du hier Informationen zu meinen Angeboten
Einzeltraining vor Ort (zwischen Flensburg, Heide, Husum und Schleswig) oder zur Online-Hundesprechstunde.

Was bedeutet "Bindung" überhaupt?

Bindung ist mehr als Erziehung. Sie ist ein emotionales Band, das auf Vertrauen, Sicherheit und gegenseitigem Verständnis beruht. Hunde, die eine sichere Bindung zu ihrem Menschen haben, sind glücklicher und können die Anforderungen des Lebens besser meistern.

Bindung entsteht durch wiederholte, positive Erfahrungen im Alltag und die Erfahrung des Hundes, dass seine Bedürfnisse durch seinen Menschen erkannt und erfüllt werden. Bindungspartner*innen können nicht beliebig ausgetauscht werden.

Die 11 folgenden Impulse helfen dir dabei, die Bindung zwischen dir und deinem Hund aktiv aufzubauen und zu stärken. Die Reihenfolge stellt keine Wertung der unterschiedlichen Aspekte dar. Sie hilft dir lediglich dabei, dich bewusst den einzelnen Aspekten in eurem Alltag zu widmen.

1. Erkenne die Bedürfnisse deines Hundes

Viele Verhaltensprobleme entstehen, weil wir die Ursache nicht erkennen. Bellt dein Hund andere Hunde an? Vielleicht ist er dann unsicher und braucht mehr Abstand. Ist er unruhig, obwohl ihr viel unterwegs wart? Dann fehlt ihm womöglich Struktur beim Ruhen.

Tipp: Achte nicht nur darauf, was dein Hund tut, sondern vor allem auch darauf, warum er es tut. Hinter jedem Verhalten steckt ein Bedürfnis, welches es gilt herauszufinden.

2. Befriedige die Bedürfnisse deines Hundes

Die Bedürfnisse deines Hundes zu erkennen allein reicht nicht. Dein Hund muss sich auch verstanden und unterstützt fühlen. Wenn du auf seine Bedürfnisse eingehst, lernt er: "Mein Mensch ist für mich da. Ich kann mich auf ihn verlassen."

Beispiel: Braucht dein Hund Sicherheit in Hundebegegnungen? Dann schaffe Abstand und trainiert gemeinsam ruhiges Verhalten in kleinen Schritten.

3. Meistert gemeinsam Herausforderungen

Was euch fordert - ohne euch zu überfordern - verbindet euch. Kleine Erfolgserlebnisse im Alltag – wie der Spaziergang durch unbekanntes Terrain oder die erste entspannte Autofahrt – festigen euer Teamgefühl.

Feiere jeden Erfolg! Auch scheinbar kleine Schritte sind für deinen Hund große Leistungen.

Wenn dein Hund eine neue Aufgabe lernt - zum Beispiel mit den Vorderpfoten auf einen großen Stein zu steigen - dann kann das eine Herausforderung für ihn sein. Die Bewältigung dieser Herausforderung verbindet und lässt euch als Team zusammenwachsen.

4. Spiele mit deinem Hund – absichtslos und mit Freude

Spielen als Bindungsarbeit mit dem Hund: Spielen verbindet! Und zwar besonders dann, wenn es nicht um "Training" geht, sondern um echte Freude. Tobt herum, jagt euch gegenseitig, klaut euch Spielzeug oder kugelt über den Teppich.

Wichtig: Ein Spiel ist immer freiwillig und kann jederzeit von Mensch oder Hund beendet werden. Es gilt für alle Seiten, dass die Grenzen des Gegenübers zu achten sind.

5. Sei verlässlich und vorhersehbar

Dein Hund braucht Orientierung. Wenn du verlässlich bist, gibt ihm das Sicherheit. Zeigst du z. B. immer dieselbe Reaktion auf ein bestimmtes Verhalten, weiß dein Hund: "Ich kann mich auf dich verlassen."

Auch bei mehreren Bindungs- oder Beziehungspersonen gilt: Wichtig ist, dass jede einzelne Person für den Hund in seinem Verhalten berechenbar ist.

6. Kuschel mit deinem Hund

Positiver Körperkontakt löst Oxytocin-Ausschüttungen aus. Ocytocin wird auch als "Bindungshormon" bezeichnet und macht Mensch und Hund glücklich. Kuscheln, Streicheln und einfaches Beieinandersitzen bzw. Liegen stärken die emotionale Verbindung.

Aber: Achte auf die Signale deines Hundes. Auch er darf "nein" sagen, wenn ihm nicht nach Nähe ist.

7. Fördere Alltagskompetenzen

Alltagskompetenzen wie "allein bleiben", "Ruhe halten" oder "gelassener Umgang mit Außenreizen" machen deinen Hund sicherer und entspannter. Gleichzeitig erlebt er dich als vertrauensvolle Führungsperson, wenn du deinen Hund in diesen Bereichen förderst und forderst und aktiv unterstützt.

Und: Je mehr dein Hund kann, desto mehr Freiheiten kannst du ihm geben.

8. Erlebt gemeinsam Positives

Verbringt bewusst gute Zeit miteinander. Spaziergänge, Kuschelzeit, Ausflüge, kleine Herausforderungen – all das stärkt eure Beziehung und lässt euch als Mensch-Hund-Team noch weiter zusammen wachsen.

Tipp: Auch kleine, ruhige Momente zählen. Es muss nicht immer das große Abenteuer sein.

Ein gemeinsames Hobby - zum Beispiel Agility - macht Spaß und verbindet.

9. Setze klare Regeln und Grenzen

Regeln geben deinem Hund Orientierung. Sie machen das Leben vorhersehbar und sicher. Wichtig ist: sei klar, fair und konsequent.

Grenzen bedeuten nicht Strenge, sondern Struktur. Dein Hund darf sich an dir orientieren.

10. Biete deinem Hund Freiheiten

Bindung und Freiheit sind eng miteinander verknüpft. Ein Hund, der sicher ansprechbar und in seinem Verhalten verlässlich ist, darf auch losgelassen werden. So erlebt er Selbstwirksamkeit und gleichzeitig die Sicherheit, dass du da bist.

Beispiele: Freilauf, eigene Entscheidungen treffen dürfen, eigene Strategien ausprobieren – alles im sicheren Rahmen.

11. Achte auf dein eigenes Wohlbefinden

Du bist das emotionale Zentrum deines Hundes. Geht es dir gut, kannst du auch für ihn besser sorgen. Bist du dauerhaft überfordert oder gestresst, spürt dein Hund das.

Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern ein wichtiger Teil der Bindungsarbeit.

Fazit: Bindung ist ein Prozess

Eine starke Bindung entsteht nicht über Nacht, sondern durch viele kleine Schritte im Alltag. Jeder Moment der Achtsamkeit, des Verständnisses und der Freude trägt dazu bei, dass dein Hund dir vertraut – und ihr ein echtes Team werdet.

✔ Bedürfnisse erkennen und erfüllen
✔ Herausforderungen gemeinsam meistern
✔ Struktur und Freiräume schaffen
✔ Regelmäßige Kuschel- und Spielmomente
✔ Auf dich selbst achten

👉 Und jetzt du:

Welche der 11 Bindungsimpulse setzt du schon um?
Wo möchtest du noch näher hinschauen?
Erzähl es mir gerne in einer
persönlichen Nachricht oder buche dir eine Online-Hundesprechstunde oder ein Einzeltraining zur individuellen Begleitung.

Wie lange dauert es, bis sich eine Bindung zum Hund aufbaut?

Das ist individuell. Grundsätzlich gehört es zur Natur des Hundes als soziales Wesen sich binden zu können. Die Bindungsfähigkeit eines Hundes hängt jedoch von seiner Genetik, seiner Persönlichkeit, seinen Erfahrungen und auch von der Bindungsfähigkeit seines (menschlichen) Gegenübers ab. Entscheidend für den Bindungsaufbau sind Kontinuität, Verbindlichkeit und positive gemeinsame Erlebnisse.

Kann man die Bindung auch nachträglich stärken?

Ja! Die Bindung ist kein starres Konstrukt. Du kannst jederzeit beginnen, bewusster mit deinem Hund in Beziehung zu gehen und Vertrauen aktiv aufzubauen. Die obigen Bindungsimpulse helfen dir dabei.

Mein Hund lässt sich nicht streicheln. Was tun?

Ursachen können mangelndes Vertrauen, frühere schlechte Erfahrungen oder Schmerzen sein. Beobachte deinen Hund genau, respektiere seine Grenzen und hole dir gegebenenfalls professionelle Unterstützung.

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